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Everything, everything

Kennt ihr die Bücher von Nicola Yoon? Wenn noch nicht, wird es höchste Zeit. Heute will ich euch eins davon vorstellen. Neben Everything, Everything (dt. Du neben mir  und zwischen uns die ganze Welt) hat sie noch The sun is also a star (ein einziger Tag für die Liebe) geschrieben. Sie schafft es dem Leser nicht nur eine Liebesgeschichte mit Schwierigkeiten mitfühlen zu lassen, sondern zeigt ihm andere Seiten und Sichtweisen der offensichtlichen Geschichte. Auch wenn euch die Buchtitel vielleicht nichts sagen auf Anhieb, ist es wahrscheinlich, dass ihr sie früher oder später gesehen habt, beide Bücher sind verfilmt worden. (bekannte Hauptrollen: Nick Robinson, Charles Melton)
Mit Everything, Everything hat uns Nicola Yoon mit ihrer Geschichte über Madeline und Olly über die Liebe, das Leben und wie viel man für sein Glück riskiert vollkommen überzeugt und mitgerissen.

 

-Klappentext-

Am Anfang war ein Traum. Und dann war Leben! Wenn ihr Leben ein Buch wäre, sagt Madeline, würde sich beim Rückwärtslesen nichts ändern: Heute ist genau wie gestern und morgen wird sein wie heute. Denn Madeline hat einen seltenen Immundefekt und ihr Leben lang nicht das Haus verlassen. Doch dann zieht nebenan der gut aussehende Olly ein - und Madeline weiß, sie will alles, das ganze große, echte, lebendige Leben! Und sie ist bereit, dafür alles zu riskieren.

 

-          Enthält Spoiler –

Ihr Leben lang kannte Maddy die Welt bloß von innen. Sie kannte bloß ihre Welt. Sie leidet von Geburt an einer seltenen Krankheit, bei der sie praktisch gegen alles allergisch ist. Absolut isoliert ist der einzige tägliche Kontakt ihre Mutter und ihre Krankenschwester Carla, die das Hause ausschließlich durch einen dichten Windkanal betreten und verlassen dürfen. Was ihr alles entgeht und was es eigentlich wirklich bedeutet frei zu sein, erfährt Madeline erst, als im Haus nebenan eine neue Familie einzieht, der Sohn ist in ihrem Alter. Nach und nach verliebt sie sich in ihn. Anfänglich haben die beiden ausschließlich Kontakt über Nachrichten oder wenn sie sich durch das Fenster sehen. Maddy kann Carla überreden, ihn unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen für eine kurze Zeit zu sich ins Haus zu holen, doch dadurch wird ihr bloß noch mehr vor Augen geführt, was sie alles in ihrem Leben verpasst, was sie alles von „draußen“ verpasst. Wie sehr sie in ihrem eigenen Dasein eingeschränkt ist. Maddys Mutter hat starke Einwände gegen den Kontakt zwischen den beiden, sie möchte sie so stark wie möglich schützen. Dazu gehört nunmal nicht, dass ihre Tochter sich verliebt und ihr Wunsch nach „draußen“ immer größer wird.
Doch Maddy fasst einen Entschluss, ihr Leben abgeschottet von der Welt genügt ihr nicht mehr länger, sie will mehr. Lieber möchte sie richtig leben, als ein langes Leben lang eingesperrt zu sein. Waghalsig begibt sie sich mit Olly auf eine Reise nach Hawaii, den Ort über den sie schon so viel gelesen und erfahren hat. Auf der Suche nach einem echten Abenteuer und für ihren großen Wunsch, endlich alles selbst erfahren zu können, setzt Madeeline ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel.

Besonders an Nicola Yoons Büchern ist, dass sie uns eben keine alltägliche Liebesgeschichte vorsetzt. Das Leben ist oft nicht so einfach, wie es scheint. Obwohl Maddy weiß, dass sie ihr Herz an Olly verloren hat, kann sie nicht einfach aus dem Haus gehen, um bei ihm zu sein. Das Buch hat mich unglaublich berührt, die Dinge die man immer als so selbstverständlich betrachtet, werden nun zu einer lebensbedrohlichen Gefahr, alles was man tut könnte, könnte das letzte sein. Der eigene Blickwinkel auf das Leben und die Liebe wird in Everything Everything hinterfragt und umgestellt. Das ist es, was das Buch von Nicola Yoon so besonders macht, beide ihrer Bücher. Man selbst fragt sich, wie weit man gehen würde, um glücklich zu sein und um das Leben zu führen, dass man sich wünscht.

Wichtig zum Schluss: Die Verfilmung ist wundervoll geworden, aber lest das Buch zuerst! ;)

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