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Wir sind das Feuer - Wir sind der Sturm

Irgendwie bin ich immer zu spät für den Trend, aber ich habe es jetzt auch endlich mal geschafft Wir sind das Feuer und Wir sind der Sturm von Sophie Bichon zu lesen. Und was soll ich sagen, diese supersüße Liebesgeschichte um Paul und Louisa konnte mich absolut überzeugen.

 

Louisa kommt ans Redstone College, und alles was sie sich wünscht, ist neu beginnen zu können,  und die Schatten ihrer Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Dort lernt sie unter anderem Paul kennen, und obwohl sie beide aus verschiedenen Gründen nicht auf der Suche nach einer Beziehung sind, obwohl beide sich anfänglich gegen die Gefühle sträuben, entwickelt sich etwas zwischen den beiden. Aber auch Paul kämpft noch immer mit den Geschehnissen, die ihn vor fünf Jahren für sein Leben geprägt haben. Und beiden müssen für sich, und zusammen herausfinden was das mit ihnen ist, und vor allem was es wird.

 

Es ist mir total leicht gefallen einen Zugang zur Geschichte zu finden, Sophie Bichons Schreibstil ist wahnsinnig leicht, emotional und gefühlvoll. Unter anderem habe ich total leicht einen Zugang zu den Charakteren gefunden, was leider nicht immer selbstverständlich, für mich für ein gutes Buch jedoch absolut notwendig ist.
Besonders Louisa hat mir wirklich gut gefallen, was vermutlich stark daran lag, dass ich mich unheimlich mit ihrem Denken und Handeln identifizieren konnte. Ich ticke in viele Hinsichten ähnlich, und konnte ihr Handeln und Denken 99% der Zeit echt gut nachvollziehen.


Paul hat mir auch recht gut gefallen, bei vielen seiner Handlungen bin ich einfach so dahingeschmolzen zwischen den Seiten. Klar, er war an der einen oder anderen Stelle auch mal ein richtiges Arschloch, aber immerhin erschienen mir seine Beweggründe nicht völlig aus dem Blauen heraus zu kommen. Man spürt beim Lesen einfach wie sehr er Louisa liebt, wie wichtig sie ihm ist, auch als er es sich selbst noch nicht eingestehen will.
Wir sind das Feuer hat unglaublich starke, liebevolle, aber auch einfach menschliche Charaktere, was einfach nur toll ist.
Auch die Nebencharaktere habe ich sofort in mein Herz  geschlossen. Ich finde jeder Mensch sollte einen Aiden, eine Trish, eine Bowie und auf jeden Fall auch eine Mel haben!

 

Was mir generell auch einfach so gut an dem Buch gefallen hat, war der Aufbau. Es war ein „Warten“ auf irgendetwas, ich habe jede einzelne Seite beim Lesen genossen. Die Charaktere haben keine Entwicklung von 0 auf 100 gemacht, sondern die ganze Storyline war meiner Meinung nach einfach perfekt aufgebaut.
Ich bin generell ein großer Fan von Perspektivenwechsel, und diese hier haben mir besonders gut gefallen! Ich fand es einfach so, so cool, dass die Sichtweise teilweise sogar mitten im Satz gewechselt wurde, das hat mich als Leser einfach noch tiefer mit in die Geschichte der beiden gerissen als ich es eh schon war. <3

 

Mein allereinziger Kritikpunkt an diesem wirklich wundervollen Auftaktband der Dilogie ist die Tatsache, dass mir eigentlich schon die ganze Zeit über klar war, was der große Plottwist am Ende sein wird. Ich finde beim Lesen des Buches hat die Geschichte sich immer deutlicher diesem Punkt angenähert, man wusste was man zu erwarten hatte. Womit ich allerdings NICHT gerechnet hatte, war Pauls darauffolgendes Handeln, es war absolut gerechtfertigt in diesem Sinne, aber diese Wendung habe ich nicht vorhergesehen.

 

Der Funke ist bei mir dennoch absolut übergesprungen, wie gebannt konnte ich einfach nicht aufhören, die Geschichte hat mich absolut süchtig nach mehr gemacht. Sie hat mich auf so viele Art und Weisen inspiriert und berührt. Denn dank Louisa hab ich auch endlich wieder so „richtig“ mit dem Schreiben angefangen, dank Paul habe ich realisiert, dass es im Leben vor allem auf Liebe ankommt (ja, so kitschig sich das anhört haha), und all die anderen haben mich daran erinnert, dass das Leben schön ist. Dass man gemeinsam, mit Freunden, mit Menschen die man liebt, alles schaffen kann.

 

Abschließend kann ich zu Wir sind das Feuer auf jeden Fall sagen, dass mir das Buch definitiv im Kopf bleiben wird! Eine „einfache“ Liebesgeschichte und doch so mehr!!

 

Wir sind der Sturm hat mir auch total gut gefallen, wobei ich im direkten Vergleich zu Band eins sagen muss, dass mit ein bisschen dieses „Prickeln“ gefehlt hat. Der erste Teil hat mich von vorne bis hinten einfach vollkommen verzaubert, während ich beim zweiten, wie zu erwarten durch die Storyline, etwas ins Stocken gekommen bin. In vielen Trilogien ist deshalb der zweite Teil der den ich am wenigsten mag, die beiden Protagonisten müssen praktisch „das Problem lösen und wieder zueinander finden“. Jedoch kann ich ganz klar sagen, dass ich die Art und Weise wie Sophie Bichon das umgesetzt hat total geliebt habe! Es hat sich nicht gezwungen angefühlt, und wie bei vielen anderen Büchern war es keine Entscheidung, bei der man das Gefühl hatte, dass beide Protagonisten überhaupt nicht nachgedacht hätten wie sie handelten. Louisa und Paul schienen diese Hürde nicht zu begraben, sondern daran gewachsen zu sein. Beide fangen zuerst bei sich selbst an, arbeiten an sich selbst, bevor sie sich wieder vollkommen auf den anderen einlassen wollen und können. Das ist keine platte und typische Wendung in einem Buch, meiner Meinung nach ist es auch genau das, was dazu geführt hat, dass mir diese beiden Bücher so am Herzen liegen.

 

 

Denn mit Wir sind das Feuer und Wir sind der Sturm  hat Sophie Bichon für mich keine normale 0-8-15 Liebesgeschichte geschrieben, sondern auch gewissermaßen auch eine Geschichte über das Leben. Über einen selbst, über unser Denken und Handeln, und wie wir mit dem Leben umgehen, umgehen wollen.
Deshalb empfehle ich es euch diese Bücher zu lesen, ich habe sie geliebt, Louisa und Paul haben einen festen Platz in meinem Herzen. <3

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