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Remember Me - Tödliche Vergangenheit

Remember Me - Tödliche Vergangenheit

Gerechnet habe ich mit einer Liebesgeschichte, die einen leicht dramatischen Touch hat. Bekommen habe ich einen Psychothriller, der einen leichten Touch Liebe beinhaltet.

 

 

-Inhalt-

 

 

Deiner Vergangenheit entkommst du nicht.
Zwölf Jahre ist es her, dass Jubilee Harper den schlimmsten Fehler ihres Lebens beging - und damit eine ganze Familie in eine Tragödie stürzte. Nachdem dieser Fehler sie selbst fast umgebracht hätte, lebt sie nun zurückgezogen und unter falschem Namen in einem Apartment in New York. Erst als sie ihren neuen Nachbarn kennenlernt, ändert sich ihr Leben. Jubilee lässt ihn in ihr Herz und beginnt langsam wieder, einem anderen Menschen und sich selbst zu vertrauen. Doch plötzlich holt sie ihre Vergangenheit wieder ein - und Jubilee schwebt in großer Gefahr.

 

 

 

--enthält Spoiler--

 

 

Die ersten paar Kapitel sind etwas holprig gewesen. Denn direkt nach dem ersten gibt es einen Zeitsprung zu 10 Monate später. Dieses erste Kapitel haut direkt ordentlich rein und ist nicht ganz so leicht zu verdauen. Zu verstehen ist es auch nicht leicht, da dem Leser der Kontext fehlt. Lee, die Protagonistin, erwähnt zwar immer wieder „den größten Fehler ihres Lebens“, man erfährt jedoch zunächst nicht, was genau das war. Erst im Laufe der Zeit, wenn sie zur Psychotherapie geht, erzählt sie aus ihrer Vergangenheit. Und das ist wirklich sehr gut gelöst: Durch die wöchentlichen Therapiesitzungen erarbeitet man gemeinsam mit Lee Schritt für Schritt ihre Vergangenheit. Mithilfe verschiedener Hinweise, hat man so Zeit, selbst auch Theorien aufzustellen, wie es weitergehen könnte. Gleichzeitig spürt man, was sie in ihrem Leben schon alles durchgemaccht hat, was mir persönlich ihre Persönlichkeit und vor allem ihre Handlungsweisen nähergebracht hat. Wirklich identifizieren konnte ich ich zwar mit ihr nicht, aber ich habe sie trotzdem ins Herz geschlossen.

 

 

Lee leidet seit dem Vorfall im ersten Kapitel unter Panikattacken und zeitweise unter Verfolgungswahn. Deswegen ist sie Fremden gegenüber zu Beginn immer sehr misstrauisch. Ihr bester Freund Brady, der ihr durch die schwersten Zeiten geholfen hat, übrigens auch. Doch als sie nun ihren neuen Nachbar kennenlernt, und den gar nicht mal so unsympathisch findet, lässt sie sich auf ein Dinner Date mit ihm ein. Lee merkt schnell, dass sie sich in letzter Zeit immer sehr auf andere verlassen hat und möchte nun selbstständiger werden. Das ist aber gar nicht so leicht, wenn man weiß, dass man beobachtet wird, und einen ständig das Gefühl beschleicht, sie wird endgültig verrückt. Als dann nicht mal mehr ihr bester Freund ihr helfen kann, ist sie am Boden zerstört. Aber wie soll man auch sonst sein, wenn man Polaroidbilder von sich, schlafend, morgens auf der Bettdecke findet?!             

Und das waren die Momente, in denen ich nicht an Lee, sondern an mir selbst gezweifelt habe, weil auch nicht nicht auf eine logische Erklärung kommen konnte.

 

 

Am Ende wird zwar alles aufgeklärt, aber es kommt so unerwartet, und so schnell, dass die einzige Frage, die man sich dann noch stellen kann, ist:

Wem kannst du wirklich vertrauen?

 

 

 

Herzlichen Dank an dieser Stelle an die Bloggerjury, die mir die Möglichkeit gegeben haben, diese Achterbahn zu lesen!

 

 

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