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What if we Drown

Ich muss gestehen, ich hab in den meisten Fällen immer nur die Neuerscheinungen auf dem Schirm, die von AurotInnen sind, die ich regelmäßig verfolge. Dass ich zufällig auf eine Neuerscheinung stoße, die mich absolut begeistert, ist tatsächlich also relativ selten.

Für What if we Drown wurde vor dem ET schon überall so mächtig Werbung gemacht, dass man dem Hype gar nicht entgehen konnte, der schon vor der Erscheinung dieses Buches stattfand. Ich bin hier ganz ehrlich, ich habe mir das Buch vor allem wegen dieser wunderschönen Illustration vorbestellt, und im ersten Moment weniger, weil mich das Buch so richtig interessiert hätte.

Jetzt – nach Beenden des Buches kann ich sagen, dass das die absolut allerbeste Entscheidung war, die ich hätte treffen können! Dieses Buch konnte mich auf so vielen verschiedenen Ebenden begeistern, überzeugen und mitreißen!

 

Klappentext

Sie möchte endlich nach vorne blicken. Er macht es ihr unmöglich

Ein Neuanfang - das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders an die Westküste Kanadas zieht. Noch vor der ersten Vorlesung ihres Medizinstudiums an der University of British Columbia lernt sie Sam kennen und spürt sofort, dass er sie auf eine nie gekannte Weise versteht. Unaufhaltsam schleicht sich der attraktive Jungmediziner in ihr Herz. Bis Laurie erkennt, wie tief er in die Ereignisse der Nacht verstrickt war, die ihren Bruder das Leben kostete ...

 

Ich glaube an dieser ganzen Rezension wird man schnell merken, wie schwer es mir gerade fällt alle meine Gedanken bezüglich dieses Buches zu ordnen. Ich bin immer noch absolut überwältigt! Dieses Buch bedeutet für mich die Perfektion im New Adult. Die Kunst die Klischees, die nun mal existieren in diesem Genre, so umzusetzen, dass ein Buch dabei herauskommt, das diesen Klischees einfach nur trotzt. Ein Buch zum Wohlfühlen, zum nach-Hause-Kommen, zum Verlieben!

Ich wurde beim Lesen in einen unglaublichen Sog gezogen, das Buch hat mich in seinem Bann gefangen gehalten, sodass ich das ganze Buch tatsächlich an einem Tag begonnen und beendet habe.

 

Müssen wir groß über diesen Schreibstil reden? Ich glaube nicht! Ich werde dieses Wort noch ein paar Mal benutzen, einfach weils so schön ist: P e r f e k t i o n !

 

Der Einstieg in die Geschichte ist mir ziemlich leicht gefallen. Kurz die Umgebung kennenlernen, die Situation verstehen, und los geht’s!

Das lag meiner Meinung nach unter anderem auch daran, dass die Beschreibungen der Autorin einfach der Wahnsinn waren! Es war so so toll, die Liebe der Autorin für Kanada wurde zwischen den Seiten spürbar. Generell, um auf das Setting zu sprechen zu kommen, es war einfach genial! Ich hatte die gesamte Zeit einfach das Gefühl selbst dabei zu sein!

 

So komme ich direkt zu meinem nächsten Punkt – es hat sich alles einfach so verdammt real angefühlt! Es war als würde ich mit Sam beim Kiten auf dem Brett stehen, mit Laurie in diesem Saal umkippen, mit allen anderen am Lagerfeuer sitzen. Das ist ganz große Klasse, anders kann ich das gar nicht sagen!

 

Daran angelehnt auch die Charaktere, sie waren alle einfach soo toll! Nicht auf diese Art und Weise, dass sie irgendwie „künstlich perfekt“ waren, sondern sie waren echt. Sie waren so irre liebenswert, auch mit all ihren Schwächen und Macken, die sie in meinen Augen als Charaktere einfach nur perfekter gemacht haben! Ich hatte wie bereits erwähnt tatsächlich das Gefühl, ein Teil dieser wunderbaren Gruppe zu sein. Und ja, ich vermisse sie alle ganz ganz dolle, und kann es jetzt schon kaum erwarten, endlich die nächsten Teile lesen zu können!

 

Ein weiteres meiner zahlreichen persönlichen Highlights; einer der Gründe weshalb ich das Buch so sehr im mein Herz geschlossen habe, war die Thematik des Buches, bzw. vielmehr noch die Umsetzung und Auseinandersetzung mit dieser Thematik.

Ich kenne Bücher, in denen es um Trauerbewältigung geht, und spontan fällt mir genau eins ein, das mich überzeugen konnte. Sonst lese ich nicht so gerne Bücher mit dieser Thematik, weil das oft so gekünstelt und absolut realitätsfern dargestellt wird. Vielleicht mit ein, zwei guten Kernaspekten, aber das wars dann auch. Es wird oft so romantisiert und gekitscht, aber so ist es nicht! Man bekommt selten bis nie das Gefühl vom echten Leben.

Und wow – What if we Drown hat alles übertrumpft!

Austin kommt in der Geschichte gar nicht mehr aktiv vor, er ist direkt zu Beginn des Buches schon tot. Und doch hast du diese Person so vor Augen. Ich habe Austin so unfassbar in mein Herz geschlossen, obwohl er nicht ein einziges Mal aktiv vorkommt. Doch durch all die Beschreibungen, und die Gefühle, die dabei im Spiel sind, schafft die Autorin es einfach krass, dass ich als Leser diesen nie vorgekommenen Charakter so sehr vermisse und dadurch einfach noch mehr mit den anderen Charakteren mitfühlen kann!

Diese Zwischenkapitel – oh my – ich habe so das Gefühl einer „echten Person“ bekommen. Ich habe Lauries Verlust selbst gespürt, selbst so sehr nachvollziehen können!

Der Umgang damit ist schonungslos, liebevoll, und vor allem echt!

Der Verlust ist real, ich bin absolut geflasht!!

 

Daran kann ich auch meine einzelnen „Kritikpunkte“ aufhängen; alles war so real und echt, deshalb hat insgesamt in der Handlung wieder alles perfekt zusammengepasst! Denn das was ich bei Büchern „hauptsächlich“ kritisiere ist, dass etwas beim Lesen einfach nicht passt. Es ist entweder absolut realitätsfern und absurd, oder einfach so, dass man sagen kann, man „merkt“ dass es eben nur ein Buch ist. (Wenn man das so beschreiben kann was ich meine; das betrifft eben vor allem NA; manchmal geschehen in Büchern Dinge, die ich als Leser absolut nicht in Einklang mit der eigentlich dargestellten Realität bringen kann)

Aber hier hat sich alles so verdammt echt und real angefühlt, sodass die „negativeren“ Stellen im Buch für mich einfach auch so gepasst haben, denn es hat ja sogesehen in die „Realität“ gepasst! Wo wir auch wieder beim „Perfektsein“ der Charaktere wären, wenn man das so vergleichen kann. Eine Handlung muss nicht perfekt sein, manchmal macht es sie als Handlung deutlich perfekter, wenn sie es nicht ist.

 

Und was war das bitte für eine geniale Wohlfühl-Atmosphäre die ganze Zeit? Ich will jetzt bitte nach Kanada!

 

Ein weiteres Highlight waren für mich absolut die Beschreibungen der medizinischen Aspekte. Ich hatte das Gefühl selbst mitzustudieren, so gut wie das alles beschrieben war! Ich hab mir vorher selbst gar keine Gedanken über das Thema gemacht, ehrlich gesagt hab ich mich ganz einfach darauf verlassen, dass die Autorin das als Medizinstudentin schon gut hinbekommen wird, aber wow. Diese ganzen Ansichten und Beschreibungen haben so unnormal real gewirkt, dass auch dieser Aspekt einfach wieder dazu beigetragen hat, dass die Charaktere in meinen Augen noch mehr Form angenommen haben, nochmal realistischer wurden.

 

Nachdem ich dieses Buch zu Ende gelesen habe, war ich vollkommen perplex, um mal direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. Was für ein Gefühlschaos, wow! An der Stelle möchte ich mich auch gerne selbst zitieren hehe, direkt nachdem ich fertig war, hab ich eine Sprachnachricht an meine Freundin Leonie gemacht, und ich denke der folgende Satz beschreibt ganz gut meine Gefühlslage diesem Buch gegenüber.

„Auf der einen Seite schwillt mein Herz an vor Liebe für dieses Buch, und auf der anderen Seite will ich gerade einfach nur heulen.“

Es hat so wehgetan das Buch zu beenden, aber tatsächlich auf eine ziemlich gute Art und Weise. Ich war einfach so geflasht, ich saß nur da, und mir sind die Tränen einfach runtergelaufen. Den krassen Bookhangover hatte ich tatsächlich schon während des Lesens, die ganze komplette Zeit lang. Keine Ahnung, jedes Mal wenn ich versucht habe das Buch zur Seite zu legen, hat das unfassbar geschmerzt, sodass ich es einfach wieder in die Hand nehmen musste!

Nach dem Beenden hat tatsächlich die Glückseligkeit überwogen, die Liebe für dieses Buch ist ganz einfach in den Vordergrund gerutscht!

 

Falls es jetzt immer noch nicht klar genug geworden ist, sag ich es nochmal ganz klar und deutlich:

J a h r e s h i g h l i g h t ! ! !

 

Denn das was ich durch dieses Buch erleben durfte, puh, das ist der Grund, weshalb ich ein „+“ in meiner Bewertung habe, ich sags euch, das ist der Grund!

 

 

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