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What if we Trust

Ich bin ganz ehrlich, ich habe gerade noch nicht den blassesten Schimmer wie ich diese Rezension schreiben soll. Anderthalb Tage sind vergangen seitdem ich dieses wunderschöne Buch beendet habe und ich hab noch immer das Gefühl, dass meine Gedanken ein einziges Chaos sind. Und eigentlich kann ich es doch ganz leicht zusammenfassen:

Ein absolutes Highlight, Liebe Liebe Liebe für dieses Buch.

 

Die Handlung war einfach der Wahnsinn, ich kann es nicht anders sagen. Bis zum Ende blieb es immer spannend. Wendungen, neue Informationen, Voranschreiten der Beziehung zwischen Scott und Hope – für mich hatte alles absolut das richtige Tempo, ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

 

Was mir beim Aufbau zudem noch ganz besonders gut gefallen hat, war Hopes Fan-Fiction die in einzelnen „Einsätzen“ in die Geschichte mit eingearbeitet war. Dadurch, dass ja schon im Klappentext erwähnt wird, dass der Inhalt ihrer in der Schulzeit im Internet veröffentlichten Geschichte nah an die eigentliche Realität von Scotts Leben herankommt, macht es das für die Leser*innen umso spannender. Beide Geschichten wurden im Buch und sind eben auch ‚in echt‘ miteinander verwoben. So entsteht eben nicht nur ein unfassbar guter Lesefluss (eher Lesesucht:)), sondern der Spannungsbogen wird auch einfach weiter perfekt.

 

Oh und wie sehr habe ich diesen Schreibaspekt in der Handlung geliebt! Ich hätte einfach immer wieder Ja! Ja! und nochmals Ja! rufen können, es war einfach so schön! Und obwohl so beide Protas im Prinzip die ‚gleiche‘ Leidenschaft hatten, war es zweimal doch etwas komplett anderes; jede*r hat es auf seine Art und Weise ‚gestaltet‘.

 

Die Charaktere… hach, hier weiß ich wirklich nicht wo ich beginnen soll, obwohl es doch eigentlich wieder ganz einfach ist.

Ich hab sie geliebt. Alle.

Angefangen bei Hope mit der ich mich selbst von der ersten Seite an identifizieren konnte. Zwar ist das nicht unbedingt notwendig, damit ich eine*n Protagonist*in mag, aber es hat nochmal ‚extra‘ dazu beigetragen, dass sie einfach so so real wurde. Wie auch bei den anderen Büchern von Sarah Sprinz, die ich bereits gelesen habe, wirken alle Charaktere einfach als würden sie neben einem stehen. (Zur Umsetzung genauer komm ich nachher noch) Man hatte einfach wirklich das Gefühl mittendrin zu sein. Hope ist einfach der Wahnsinn, sie ist lieb und fürsorglich und einfach so authentisch.

Auch Scott ist einfach nur toll. Ich kann gar nicht groß beschreiben was ich an ihm so besonders mochte, aber ich kann definitiv sagen, dass ich jetzt wohl auch das größte PLY-Fangirl bin und jeden einzelnen Fan in seiner*ihrer Obsession verstehen kann!

Er wirkt zu Beginn der Geschichte noch wie ein Arsch, und doch ist Scott zu keiner Zeit in dem gesamten Buch so ein toxischer Bad Boy, ganz im Gegenteil. Scott ist einfach so so wundervoll, ich kann es echt nicht besser beschreiben. Und ich muss sagen, dass ich selten einen Main Charakter so sehr bewundert habe wie ihn. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster, aber ich denke es ist an der Stelle absolut vertretbar wenn ich sage, dass Scott einer meiner liebsten (männlichen) Charaktere aller Zeiten ist!

Ein weiterer meiner zahlreichen liebsten Aspekte (könnte daran liegen, dass ich alles geliebt habe) war die Beziehung zwischen Scott und Hope. So zärtlich und liebevoll mit so viel Achtung für den*die jeweils andere*n. Man spürt in jedem einzelnen Kontakt zwischen ihnen wie sehr sie sich gegenseitig vertrauen.

 

Spoiler

Dieses gegenseitige Vertrauen und diese schier endlose Liebe füreinander wurde auch deutlich, als Scott die Wahrheit über die Fan-Fiction erfährt. Es hätte einfach nicht zu den beiden gepasst, wären sie bis zum Ende des Buches zerstritten geblieben. Doch Hope und Scott sind eben Hope und Scott und haben dementsprechend auch diese Situation gelöst. Ich habs so so geliebt, dass die ‚große Trennung‘, die für gewöhnlich in jedem NA-Buch auftaucht, hier keinen derartigen Platz eingenommen hat und praktisch nicht das Thema war. Ich hab so viel Liebe für die beiden, ich kanns gar nicht beschreiben.

 

Auch den Rest der Charaktere hab ich natürlich wieder so so gern gehabt. Ich fand es auch sehr toll, dass der dritte Teil nicht wie üblich erst beginnt, nachdem der zweite vollständig zu Ende ist; ich hab so nebenbei einfach auch noch mit Amber und Emmett mitgefiebert, was erneut einfach zu so einer schönen Dynamik beigetragen hat!

Und auch Laurie und Sam – ich hab auch im dritten Teil der Reihe einfach wieder gemerkt wie sehr ich sie alle in mein Herz geschlossen hab.

Ich könnte an dieser Stelle jetzt wirklich jeden einzelnen Charakter aufzählen und erklären, warum ich ihn oder sie so toll fand, selbst die ‚negativen‘. Doch ich belasse es an der Stelle einfach dabei, dass jede einzelne Figur einfach nur wundervoll ist, weil Sarah Sprinz es schafft sie alle so unfassbar echt zu gestalten, dass ich selbst das Gefühl hab von Jenn verletzt worden zu sein oder Toni als meine Ansprechperson neben mir zu haben. Da sieht man wieder, dass Charaktere nicht im herkömmlichen Sinne perfekt sein müssen, sondern dass eine gute Umsetzung sie eben als Charaktere perfekt macht. Chapeau!

 

Und so komme ich im Prinzip zu einem der wohl wichtigsten Kernaspekte meiner Rezension und auch irgendwie dem Grund weshalb ich alle Bücher von Sarah Sprinz so sehr liebe wie ich es eben tue.

Diese Umsetzung ist einfach der absolute Wahnsinn! Ein genialer Schreibstil, Charaktere, die wie meine Freund*innen wirken (oder meine Feind*innen haha), ein Gefühl beim Lesen, das sich gar nicht so recht beschreiben lässt – ich könnte wohl noch tausend Punkte mehr aufzählen, aber ich denke es wird klar worauf ich hinauswill. :)

Ich bleibe einfach nur sprachlos zurück, überwältigt von all den Emotionen, zum einen aus dem Buch und zum anderen jene, die bei mir dadurch ausgelöst werden.

 

Wie auch in jedem anderen Buch, das ich bisher von der Autorin gelesen habe, stehen wichtige und nicht ganz einfache Themen im Zentrum der Handlungen.

Das in What if we Trust behandelte Thema ist tatsächlich eines, das mich selbst betrifft und womit ich persönlich zu kämpfen hatte/ habe.

Ich bin an dieser Stelle ganz ehrlich, ich habe das Buch zur Seite legen müssen und ernsthaft überlegt es nicht weiterzulesen. Und das, obwohl man in der Rezension denke ich schon gut mitbekommt, wie sehr ich dieses Buch auch schon bis zu diesem Punkt geliebt habe.

Ich muss hier an der Stelle einfach sagen, dass das Ganze auch nicht gut hätte ausgehen können. Doch, erneut einfach meinen tiefsten Respekt, Sarah Sprinz hat es geschafft (mal wieder) das behandelte Thema so unglaublich gut umzusetzen, auf eine ehrliche und unmaskierte Art, aber auch gleichzeitig so sehr behutsam und ‚vorsichtig‘. Ich kann es nicht anders sagen, aber allein aus dieser Perspektive betrachtet ist das Buch eine absolute Meisterleistung. Ich bin absolut begeistert und beeindruckt, anders kann ich das gar nicht sagen. Ein perfekter Umgang mit sensiblen Themen.

 

Abschließend kann ich also sagen, dass der Teil der Reihe an den ich doch die geringsten Erwartungen hatte (hatte offen gesagt doch eine kitschige ‚Stargeschichte‘ erwartet), sich zu meinem wohl liebsten entwickelt hat. Wobei das unfassbar schwer zu sagen ist, weil ahhh ich liebe einfach jede einzelne Geschichte so sehr!

Die What-If-Reihe gehört ganz zweifellos zu meinen allerallerliebsten (NA-) Reihen. Die Umsetzung ist nicht von dieser Welt, die Geschichten an sich konnten mich jedes Mal überzeugen und das Gefühl beim Lesen ist einfach nicht vergleichbar.

Irgendwie sind die Bücher für mich gar kein ‚richtiges NA‘ mehr, weil sie für mich einfach nicht mit diesem Drama-Klischee-Bild vereinbar sind, das ich normal mit diesem Genre verbinde.

(Was ich ja auch gerne lese, aber What-if ist einfach so so so viel mehr als das!!)

Man hat echte Emotionen und das Gefühl ist einfach so stark; hat so sehr umgehauen und berührt, absolut in den Bann gezogen

 

An mehreren Stellen sind die Tränen geflossen, einfach nur Liebe für die ganze WG und all ihre Geschichten, die wir lesen konnten!

Ich denke die Leseempfehlung hat sich bereits selbst ausgesprochen

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