· 

Play&Pretend

Nachdem ich Teil eins und zweiter Reihe zwar beide echt gern gelesen hab, jedoch keins der Bücher mich so richtig stark umhauen konnte, hatte ich um ehrlich zu sein nicht die größten Erwartungen an den dritten Teil. Auch weil ich gestehen muss, dass der Klappentext mich jetzt nicht so richtig neugierig gemacht hat. 

 

Und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb, konnte mich Play&Pretend wirklich von sich überzeugen! Ich hab Brionys und Sebastians Geschichte so unglaublich gern gelesen!

Also etwas untypisch direkt zu Beginn dieser Rezension eine echte Leseempfehlung, auch für die, die die ersten beiden Teile vielleicht nicht so sehr mochten, nach dem Klappentext eher nicht zum Buch gegriffen hätten oder der Reihe bisher vielleicht eher skeptisch gegenüberstanden- ich bin der Meinung, dass der dritte Teil sich absolut lohnt!

 

Von der Umsetzung (also auch vom Schreibstil) her hatte ich in diesem Teil seltsamerweise ein ganz anderes Gefühl. Ich bin regelmäßig zwischen den Zeilen geschmolzen, weil die Charaktere und ihre Gefühle so nah wirkten. Auch wenn ich auch bei den ersten Teilen einen Fluss beim Lesen hatte, war das hier einfach ein anderes Gefühl.

 

Auch der Aufbau, die ganze Struktur kam mir diese Mal irgendwie anders vor. Die Geschwindigkeit der einzelnen Ereignisse war einfach perfekt, die einzelnen Situationen zeitmäßig wundervoll aufeinander abgestimmt.

 

Die Handlung war für mich persönlich perfekt. Auch zusammenhängend mit dem Aufbau war einfach alles so unfassbar flüssig. Für mich gab es keine Lücken, holprige Stellen, unnötiges Drama (ganz wichtig) oder langgezogene Passagen.

 

Die Charaktere im Abschlussband, sowohl die Protagonist*innen als auch die Nebencharaktere, konnten mich auch noch viel mehr von sich überzeugen als in Fly&Forget oder Try&Trust. 

 

Und ganz besonders muss ich an der Stelle natürlich einfach Briony und Sebastian hervorheben. 

Ich weiß gar nicht groß was ich zu ihnen sagen soll- ich hab beide so so sehr geliebt! Oben hab ich es schon erwähnt, dass ich in diesem Buch einfach das Gefühl hatte so nah an ihnen dran zu sein, was mir in den vorhergehenden Bänden nicht unbedingt so ging. 

Das ist es auch einfach was ein gutes Buch ausmacht; man muss den Charakteren generell nicht ähnlich sein, man muss sich nicht einmal mit ihnen identifizieren können, um mit ihnen zu fühlen. (Bei mir war es hier dennoch der Fall, dass ich mich selbst sowohl in Bry als auch in Seb wiedergefunden hab:))

Beide einfach so sensible und gleichzeitig starke Figuren- der Umgang untereinander und mit anderen, ihre verständnisvolle Art und nicht zuletzt ihre eigene Verletzlichkeit. (Ja, auch gerade bei Sebastian; male protagonists wie er sind eher selten, aber genau solche Wünsche ich mir einfach viel mehr!!)

 

Die Themen, die in dem Buch behandelt werden sind keine schwierigen und ich bin sehr ehrlich, an mehreren Stellen hatte ich Angst, dass es schief geht. Doch meine Sorgen waren absolut unbegründet- die Autorin geht nicht nur großartig mit den Themen um, sie stellt auch eine ganz wichtige Message in den Vordergrund. Und allein deshalb lieb ich dieses Buch schon sehr.

 

Ich denke man merkt es bei dieser Rezension eh, dass ich beim Nachdenken über dieses Buch ziemlich ins Schwärmen gerate.

Play&Pretend ist meiner Meinung nach einfach eine ganz wundervolle Liebesgeschichte, die mit großartigen Charakteren, einer tollen Vermittlung von wirklich schwierigen Themen und einer wunderschönen Umsetzung überzeugen kann!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0